Apartment Loumer

Titel
Apartment Loumer

Beginn
November 2009

Status
Fertigstellung Juli 2010

Leistungsbild
Architektur, LPh 1-8
Interior Design

Kollaboration
YBDD, Berlin

Bauherr
Privat

Standort
Berlin, Germany

Größe
140,00 qm BGF

Kategorie
Wohnen

Credits
Fotografie J-PERSonntag

„Respektvolles Bauen bedeutete in diesem Fall, die spezifische Berliner Wohnungstypologie zu wahren und gleichzeitig die heutigen Bedürfnisse einer jungen Familie nach lichtem offenem Leben zu erfüllen.“

Im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg sollte in einer gründerzeitlichen Blockrandbebauung eine Altbauwohnung umgebaut werden. Typisch für diese Zeit hat sie große Zimmer, hohe Decken, einen langen abbiegenden Flur sowie das klassische innenliegende Berliner Zimmer. Die junge Familie wünschte ein offenes Wohnen: lichtdurchflutet mit hellen Farben und private Rückzugsbereiche für Eltern und Kind.

Nur zwei Zimmer sind mit großen Fenstern zur Straße orientiert. Ein weiterer Raum, das Berliner Zimmer und die Nebenräume sind zum Innenhof ausgerichtet. Die Aufteilung der Wohnung wurde grundsätzlich beibehalten. Die Raumbegrenzung des Berliner Zimmers wurde aufgelöst. Dieser ursprünglich introvertierte, zentrale Raum und der lange Flur bilden jetzt den offenen lichtdurchfluteten Mittelpunkt der Wohnung. Hier findet das Familienleben statt, hier wird gemeinsam gekocht und gegessen. Von hier gelangt man in alle anderen Zimmer. Aus einer ebenfalls stadttypischen Kammer der damaligen Zeit und einem kleinen Bad wurde durch Zusammenlegen ein großzügiges Badezimmer mit Wanne und Dusche geschaffen, das heutige Bedürfnisse erfüllt.

Das Berliner Zimmer war und bleibt der Mittelpunkt der Wohnung. An den langen Flur und die ursprüngliche Struktur erinnert als Relikt der belassene Stuck an der Decke. Wo früher Wände den Raum begrenzten, steht heute ein multifunktionales Möbel: ein weißer Kubus, der losgelöst von der Decke den Raum im Gesamten erlebbar lässt.

Mit großer Sensibilität für das Historische wurde die Wohnung restauriert. Die Wände wurden gespachtelt und gestrichen, die alten Holzdielen aufgearbeitet und detailgetreu vervollständigt, Stuck beibehalten und die doppelflügeligen Türen aufgearbeitet. Zurückhaltend hierzu steht die neue Küche formreduziert vor der weißen Wand und ordnet sich gleichfarbig dem Raumcharakter unter.

”In this case, building in a respectful manner meant retaining the specific typology of a Berlin apartment, while at the same time respecting a young family’s wish to live in a light, open home.”

The aim was to renovate an apartment in a Gründerzeit city block in the Prenzlauer Berg neighbourhood of Berlin. As is typical for this period, the apartment had large rooms, high ceilings, a long, curved corridor, and a typical so-called ‘Berlin Room’. The young family wanted an open home: sun-lit, with bright colours and private areas for the parents and their child.

Only two rooms had large windows facing the street. Another room, the Berlin Room and the side rooms looked out onto the courtyard. The layout of the apartment was largely retained, but the Berlin Room was opened up. Together with the hallway, this central room now forms the heart of the apartment. This is where the family gets together, where meals are prepared and shared. All other rooms can be accessed from here. A small bathroom and storage room, which was also typical for Berlin apartments, were combined into a spacious bathroom fitted with a bathtub and a shower to meet modern needs.

The Berlin Room was and remains the centre of the apartment. The stucco has been left on the ceiling and in the hallway as a relic of the apartment’s past. The walls that previously enclosed the room have made way for a multifunctional piece of furniture: a white cube which is detached from the ceiling and allows the entire room to be experienced. 

The apartment was restored with great respect for its history. The walls were plastered and painted, the old floorboards were repaired and meticulously replaced where necessary, the stucco was retained and the double doors were repaired. The new kitchen, with its minimalist form in front of a white wall, is restrained and subordinates itself to the character of the room.